BERATUNGSANGEBOTE
Folgende Projekte bieten kostenlose anonyme, klienten- und bedarfsorientierte Beratung, Begleitung und Fortbildung an:
das Mobile Beratungsteam gegen Rechtsextremismus Hamburg (MBT) informiert, berät und unterstützt Einzelpersonen, Organisationen und Institutionen in der Auseinandersetzung mit (extrem) rechten, rassistischen und antisemitischen Vorfällen. Das MBT unterstützt Bündnisse, sich gegen Ideologien der Ungleichwertigkeit zu positionieren, vermittelt juristische Expertise und den Kontakt zu Medien, ordnet Symbole ein, publiziert Bildungsbausteine und Ratgeber und bildet Jugendliche und Erwachsene in den Themenfeldern weiter.
empower arbeitet im Kontext rechter Gewalt, wird bei rassistischen oder antisemitischen Übergriffen aktiv und unterstützt Betroffene, Angehörige sowie Zeuginnen und Zeugen eines Angriffs oder einer Bedrohung. Neben Beratung und emotionaler Unterstützung gibt empower u.a. Entscheidungshilfen zum weiteren Vorgehen, Hinweise zu juristischen Möglichkeiten, Begleitung zu Behörden, Polizei und Gericht, Vermittlung von therapeutischen Angeboten sowie Beratung über finanzielle Unterstützung.
amira berät Menschen, die aufgrund ihrer (ggf. auch nur zugeschriebenen) Herkunft, Religion, Hautfarbe oder Sprache Diskriminierung erleben oder erlebt haben. amira begleitet und moderiert Vermittlungsgespräche, hilft bei der Einleitung von Beschwerden oder rechtlichen Schritten und kann in Kooperation mit Rechtsanwälten eine Klage nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz unterstützen.
Kurswechsel begleitet und unterstützt Menschen mit (extrem) rechten Einstellungsmustern und Sympathien für die (extrem) rechte Szene bei Distanzierung und Ausstieg. Mit diesem Ziel berät Kurswechsel in allen persönlichen, sozialen und beruflichen Fragen und begleitet insbesondere die ideologische Distanzierung. Außerdem können sich Fachkräfte sowie Angehörige von Kurswechsel beraten lassen, die Menschen bei ihrer Distanzierung konkret unterstützen möchten. Auch können Bildungsveranstaltungen zum Thema gebucht werden.
Mit Methoden der Medienpädagogik und der politischen Bildungsarbeit will das Projekt PRISMA innerhalb einer fünfjährigen Projektlaufzeit webbasierte Zugänge und Ansprachemöglichkeiten im Feld der Neuen Rechte entwickeln und erproben. Ziel des sekundär/tertiär-präventiven Modellprojektes ist das Anstoßen eines ideologischen Distanzierungsprozesses von Symphatisant*innen und Akteur*innen, die sich selbst als neurechts bezeichnen oder die durch ihr Verhalten eine Affinität zur Neuen Rechten deutlich werden lassen.
Das pädagogisches Konzept ist nicht defizitorientiert, sondern greift die (angestrebte) habituelle Inszenierung der Adressat*innen auf. Dabei bedient sich das Projekt demokratischer Erklärungsansätze und nicht-rechter Narrative um deren ideologische Inhalte aufzubrechen. Darüber hinaus sind die Mitarbeiter*innen ansprechbar für Multiplikator*innen, die mit diesem Phänomen in Berührung kommen und entwickeln Handwerkszeug für die pädagogische Praxis.